Abgeschlossene Tätigkeiten

CH-GNet hat erfolgreich die PEAK Weiterbildungen Zeitreihenanalyse von Grundwasser- und Umweltdaten im März 2022 durchgeführt.

Der Kurs mit 31 Teilnehmern war in zwei Teile aufgeteilt. Am Morgen wurden die Grundlagen der Dekonvolutionsmethode vermittelt. Dies anhand von Zeitreihen von natürlichen Tracern zur Abschätzung von Grundwasseraufenthaltszeiten zwischen Oberflächen- und Grundwasser. Hierzu wurden Werkzeuge und Software zur Verfügung gestellt. Durch die geführten und computergestützten praktischen Übungen waren die Teilnehmenden in der Lage, die Werkzeuge eigenständig anzuwenden.

Am Nachmittag wurden aktuelle und neu entwickelte Methoden und Werkzeuge präsentiert, um hydrogeologische Prozesse und hydromechanische Paramater abzuschätzen. An ausgewählten Fallbeispielen wurde aufgezeigt, wie Umweltdynamiken sowie wichtige Parameter und Prozesse mit hochaufgelösten Zeitreihenanalysen von Tracern, Schadstoffen und Grundwasserständen quantifiziert werden können. Die Teilnehmenden erhileten einen Überblick über neueste Entwicklungen in der Analytik und Auswertung von Grundwasser- und Umweltdaten, basierend auf hochauflösenden Messzeitreihen.

Zielpublikum:

Hydrogeologisch interessierte Fachleute und Laien, die sich mit Zeitreihenanalyse von Grundwasser- und Umweltdaten sowie mit Fragestellungen der Interaktion zwischen Oberflächengewässern und Grundwasser beschäftigen.

Inhalt:

  • Computergestützte Anwendung der Dekonvolutionsmethode zur Abschätzung von Grundwasseraufenthaltszeiten.
  • Grundwasserrelevante Fallbeispielen basierend auf Zeitreihenanalysen mit dem Mini-Ruedi: Ein tragbares und autonomes Massenspektrometer für die Umweltgasanalyse vor Ort.
  • Vorstellung des Python-Moduls HydroGeoSines (HGS). Mit diesem können aus der Reaktion des Grundwassers auf natürliche Kräfte (z.B. Gezeiten und barometrische Druckveränderungen) Prozesse im Untergrund untersucht und hydraulische sowie hydromechanische Parameter abgeschätzt werden.
  • Zeitlich hoch aufgelöste in-situ-Überwachung der Pestiziddynamik in einer Karstquelle mit Hilfe des Massenspektrometers MS2field.

Referierende:

  • Dr. Christian Moeck, Eawag & CH-GNet
  • Dr. Samuel Diem, CSD Ingenieure
  • Dr. Matthias Brennwald, Eawag
  • Johannes Schorr, Eawag
  • Dr. Gabriel Rau, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)


Der erste Vortrag in der Webinarreihe - Grundwasserschutz in der Schweiz: Zusammenspiel von Landwirtschaft, Wasserversorgung, Forschung, Kantone und Behörden organsiert durch das Schweizer Grundwasser Netzwerk (CH-GNet) fand am 28.04.2022 statt. Roman Wiget Geschäftsführer der Seeländischen Wasserversorgung (SWG) sowie Verwaltungsrat der Wasserverbund Seeland AG hielt einen spannenden Vortrag basierend auf 3 Thesen mit anschliessender Frage und Diskussionsrunde. Die Thesen zu diesem Vortag lauteten:

  1. Der hydrogeologische Bremsweg ist sehr lang.
  2. Die Kernprobleme sind persistente Stoffe und Nährstoffüberschüsse.
  3. Der Trinkwasserschutz scheitert an Partikulärinteressen und unzulänglichen Instrumenten.

Die Folien zum Vortrag sind erhalten Sie im pdf (Klicken Sie auf das Dokument unten).

Der Vortrag in der Webinarreihe - Grundwasserschutz in der Schweiz: Zusammenspiel von Landwirtschaft, Wasserversorgung, Forschung, Kantone und Behörden organsiert durch das Schweizer Grundwasser Netzwerk (CH-GNet) fand am 31.05.2022 statt. Rainer Hug, wissenschaftlicher Experte Grundwasserschutz / Wasserversorgung im Amt für Umwelt im Kanton Solothurn und Projektleiter des Nitratprojekts – Niederbipp– Gäu–Olten, dem grössten Nitratprojekt der Schweiz hielt einen spannenden Vortrag basierend auf 3 Thesen mit anschliessender Frage und Diskussionsrunde. Die Thesen zu diesem Vortag lauteten:

  1. Die heutige landwirtschaftliche Praxis führt zu hohen Nährstoffverlusten ins Grundwasser, es braucht angepasste Bewirtschaftungmassnahmen und vollständige Nährstoffbilanzen.
  2. Die Landwirtschaft muss sich den hydrogeologischen Gegebenheiten anpassen.
  3. Landwirtschaft und Wasserversorgung, eine Schicksalsgemeinschaft.

Die Folien zum Vortrag sind erhalten Sie im pdf (Klicken Sie auf das Dokument unten).

Der Vortrag in der Webinarreihe - Grundwasserschutz in der Schweiz: Zusammenspiel von Landwirtschaft, Wasserversorgung, Forschung, Kantone und Behörden organsiert durch das Schweizer Grundwasser Netzwerk (CH-GNet) fand am 30.06.2022 statt. Ruth Badertscher, Agrarökonomin beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hielt einen spannenden Vortrag basierend auf 3 Thesen mit anschliessender Frage und Diskussionsrunde. Die Thesen zu diesem Vortag lauteten:

  1. Gewässerschutz: die Kantone sind in der Pflicht - allein geht es aber nicht.
  2. Nitratprojekte nach Art. 62a GSchG wirken, überall anwendbare Standardlösungen existieren (noch?) nicht.
  3. Die Agrarpolitik setzt Anreize.

Die Folien zum Vortrag sind erhalten Sie im pdf (Klicken Sie auf das Dokument unten).

CH-GNet ist mit Partnern aus dem Vollzug, Praxis, Wasserversorgung aktiv beteiligt Meinungs- und Positionspapiere zu erstellen, um kritische Punkte und kontrovers diskutierte Themen und deren Entwicklung systematisch aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Mit diesen Artikeln wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Lücke zwischen Praxis, Vollzug und Wissenschaft zu schliessen und notwendige Entwicklungen anzustossen.

Aktuelle Positionspapiere sind im Folgenden zu finden:

Zusammenfassung

Eine nachhaltige Wasserversorgung in urbanen Gebieten stellt aufgrund des Nutzungsdrucks sowie vielfältiger anthropogener Einträge eine große Herausforderung dar. Künstliche Grundwasseranreicherung hat das Potenzial, den Wasserbedarf zu decken und ggf. vorhandene Schadstoffkonzentrationen zu verdünnen. Durch hohe Infiltrationsraten kann zudem eine hydraulische Barriere gegenüber Schadstoffen aus anliegenden Nutzungsflächen entstehen. Grundvoraussetzung, um diese Barriere so effektiv wie möglich nutzen zu können, ist die genaue Beschreibung der räumlichen und zeitlichen Verteilung und die Erfassung der Bereiche, in denen die Schutzfunktion durch die Barriere reduziert ist.
Im geschilderten Fallbeispiel für ein Trinkwassergewinnungsgebiet in der Nordschweiz präsentieren wir ein einfaches Online-Werkzeug. Es kann genutzt werden, um die grosse Menge der erhobenen Daten zu Digitalisieren und Interpretation von Konturenkarten zu ergänzen, indem es die Auswertung erhobener Daten vereinfacht und Grundwasserfliessrichtungen und -magnituden visualisiert. Die Ergebnisse können zur Beschreibung komplexerer Fliesssysteme genutzt werden, was zu einer effizienteren Grundwasserbeobachtung führt.

Autoren:

    Christian Moeck, Mario Schirmer, Eawag
    Markus Merk, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
    Dirk Radny, Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG)
    Adrian Auckenthaler, Amt für Umweltschutz und Energie Basel-Landschaft
    Thomas Gabriel, Hardwasser AG

Das Dokument kann geladen werden (Klicken Sie auf das Dokument rechts).

Zusammenfassung

Für die Erstellung multipler Grundwassermodelle und deren Unsicherheitsanalyse existiert zwar eine Vielzahl an Methoden, aber in der Praxis bleibt dieses Potenzial oftmals ungenützt und es klafft zwischen akademischen Ansätzen und Ansätzen in der Praxis nach wie vor eine Lücke. Da Standard- Grundwassermessdaten nicht genügend Informationen für das Identifizieren hydraulischer Parameter beinhalten und auch das Hinzuziehen von unkonventionellen Messdaten Parameterunsicherheiten nicht komplett eliminiert, ist eine Unsicherheitsanalyse von Grundwassermodellen unabdingbar. Ein erhebliches Potenzial für den Grundwasserschutz und Bewirtschaftungsstrategien ist brachliegend und oft wird nur ein geringer Teil der vorhandenen Möglichkeiten der Erstellung multipler Grundwassermodelle und von deren Unsicherheitsanalyse genutzt. Dieser Artikel zeigt Vorteile und Wege auf, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann.

Autoren:

  • Christian Moeck, CH-GNet und Eawag
  • Oliver S. Schilling, Universität Basel und Eawag
  • Rouven Künze, TK Consult AG
  • Mario Schirmer, Eawag
  • Philip Brunner, Université de Neuchâtel (CHYN)


Das Dokument kann geladen werden (Klicken Sie auf das Dokument rechts).

The Stories Told by Springs - Birdsall-Dreiss Distinguished Lecture

Aufgezeichnetes Eawag-Seminar von Prof. Abraham E. Springer, organisiert von der Eawag und CH-GNet, zum Thema "The Stories Told by Springs - Birdsall-Dreiss Distinguished Lecture".


Verfügbar hier

Letzte Änderung: 21.07.2022